Kurz-Texte zum Nachdenken

Dezember 2025

Tempelzeit

Morgens um fünf liege ich wach im Bett, und ein Gedanke beginnt zu arbeiten: Ich bin der Tempel des Heiligen Geistes (1. Korinther 6,19). Ein grosses Wort. Ein bisschen ehrfürchtig. Und erstaunlich konkret. Ein Tempel ist ja nicht einfach Symbolik, sondern Wohnort Gottes, ein Raum der Begegnung, der Anbetung, des Dankes und der Weisung.
Also frage ich mich: Wenn mein Körper dieser Tempel ist – wo genau findet diese Begegnung statt? Welches „System“ eignet sich dafür? Wo hat es überhaupt Hohlraum? Zwei Antworten drängen sich auf. Die Lunge: Atmen, ein und aus. Ruhig werden vor Gott, Präsenz empfangen statt produzieren. Und dann der Verdauungstrakt: Fasten und geniessen, Verzicht und Dankbarkeit, Leere zulassen und Fülle bewusst aufnehmen. Spiritualität geht offenbar durch die Körpermitte.
Und plötzlich wird klar: Es geht gar nicht um einzelne Räume. Der ganze Körper ist Tempel. Ihn zu ehren heisst, sorgsam mit ihm umzugehen – geistlich und sehr alltagsnah. Und so endet diese frühe Morgenandacht nicht auf der Bettkante, sondern ziemlich konsequent im Fitnessstudio. Himmel auf Erden beginnt manchmal mit Atem, Magen und ein bisschen Muskelkater.
Frohe Festtage!

April 2025

Neues Feuer

Wenn der Alltag brennt – und Gott darin spricht. Zwischen Lyssach und Hindelbank stand ein Pferdetransporter in Flammen. Ich fuhr auf der Gegenfahrbahn vorbei und spürte fast die Hitze. Später die Erleichterung: Niemand verletzt, selbst die Pferde überlebten.

Nur wenige Tage danach, auf dem Rückweg von Villmergen mit Grosi, wieder ein Brand. Diesmal bei Niederbipp – ein Lieferwagen, brennend am Pannenstreifen, Stau bis zum Grauholz. Die A1 stand an diesem Abend still. Für einen Moment.

Zweimal Feuer auf der Autobahn in kurzer Zeit. Zufall? Ich fragte Gott: „Willst du mir etwas sagen?“ Und tief in mir spürte ich eine Antwort – nicht in Worten, sondern wie ein Aufleuchten. Neues Feuer. Heilig, nicht zerstörerisch. Ein Brennen für das, was zählt. 

„Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“ Hebräer 12,29

Ich wünsche euch dieses neue Feuer – das Feuer vom Himmel. Das uns nicht verbrennt, sondern reinigt und entzündet.

Dezember 2024

MIT SCHWUNG INS NEUE

Was bringt 2025? Veränderung oder Stetigkeit? Wir wissen es nicht. Wir planen, als Gemeinde, als Einzelne – doch Gott allein kennt die Zukunft. Die Bibel schlägt uns drei zeitlose Prinzipien vor, wie wir das Kommende anpacken können:

1. Setze deine Ziele mit Gott
Ziele zu haben ist wichtig, aber sie mit Gott zu setzen, ist noch entscheidender. Klammere ihn in keinem Bereich deines Lebens aus. Sprüche 16,1 erinnert uns: „Der Mensch denkt über vieles nach und macht seine Pläne, das letzte Wort aber hat Gott.“ Gott kennt die Zukunft und führt dich sicherer als jeder Plan allein.

2. Nimm einen Tag nach dem anderen
Wir können die Zukunft planen, aber wir leben sie erst, wenn der Tag da ist. Oft verpassen wir die Gegenwart, weil wir der Vergangenheit nachtrauern oder uns um das Morgen sorgen. Jesus sagt in Matthäus 6,34: „Habt keine Angst vor der Zukunft! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Lasten hat. Gott wird auch morgen für euch sorgen.“ Entscheide dich, jeden Tag zu nutzen und Freude zu finden – zur Ehre Gottes.

3. Zögere nicht – mach den nächsten Schritt
Meine Grossmutter sagte oft: „Morgen, morgen, nur nicht heute, sagen alle faulen Leute.“ Wenn du mit Gott Ziele setzt, dann gehe auch mutig die nächsten Schritte. Und wenn du für andere etwas tun kannst, verschiebe es nicht. Sprüche 3,27-28 mahnt uns: „Wenn jemand deine Unterstützung braucht und du ihm helfen kannst, dann weigere dich nicht. Vertröste ihn nicht auf morgen, wenn du heute helfen kannst!“

Ich wünsche euch allen ein frohes und gesegnetes neues Jahr!

Oktober 2024

HERBSTWINDE WEHEN

Es gibt Lieder, die ganze Epochen prägen. Eines davon beschreibt den Wind, der Veränderung bringt. Das Lied „Wind of Change“ der deutschen Band Scorpions entstand in einer Zeit grosser politischer Umbrüche und wurde zum Sinnbild der Berliner Mauer, die einst unüberwindbar schienen, aber schliesslich fiel. Dieser Wind wehte durch die Strassen und Herzen der Menschen, brachte Hoffnung in Situationen, in denen viele noch keine Veränderung sehen konnten.

Auch in unserem Leben und in unseren Kirchen gibt es solche Herbstwinde – Zeiten, in denen ein Wandel ansteht, selbst wenn alles unveränderbar scheint. Doch Veränderung ist oft leise, wie ein Windstoss, der anfangs kaum spürbar ist. Gerade im Glauben dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott den Wind der Erneuerung in unser Leben und in unsere Gemeinschaft wehen lässt. Er reisst Mauern ein, öffnet verschlossene Türen und schafft neue Wege, wo vorher nur Dunkelheit war. „Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde“ (Jesaja 43,19).

Lasst uns in dieser herbstlichen Zeit den Wind spüren, der nicht nur Blätter von den Bäumen trägt, sondern auch Neues in uns und in unserer Gemeinschaft zum Klingen bringt. Vielleicht weht er auch durch deine Situation und bringt Hoffnung und Veränderung, wo du sie nicht erwartet hast.

Juli 2024

DAS STORCHENNEST AUF DEM LÄBIHUUS

Das Storchennest auf dem Läbihuus in Münchenbuchsee liegt in meiner Terrassen-Sichtweite. Ich beobachte es regelmässig, aktuell ziehen die Eltern-Störche ein Junges auf (man kann sie auf YouTube via LiveCam sehen).

Für mich ist das ganze Szenario mehr als ein Wunder der Natur. Das Nest und dessen Tierleben sehe ich als kraftvolle Metapher für Geburt, Neubeginn und das ständige Erneuern unserer Welt. Jedes Ei im Nest symbolisiert nicht nur neues Leben, sondern auch die unendliche Multiplikation von Ressourcen, Liebe und Glauben. Und dieser Prozess ist umstritten; nicht jedes Junge überlebt – und der Milan kreist auch noch über dem Nest …

Der Storch als Hüter dieses Wunders lehrt uns, wie aus kleinen Anfängen Großes erwächst. Mit jedem Schlüpfen werden nicht nur neue Störche geboren, sondern auch Hoffnung und Vertrauen in die Zukunft gestärkt. So ist das Storchennest ein eindrucksvolles Bild dafür, wie aus dem Kleinen das Große entsteht und wie sich Liebe und Glauben stets vermehren können. „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe – diese drei; die grösste von diesen ist die Liebe“ (1. Korinther 13,13).

Seid lieb gegrüsst und geniesst den Sommer …

Mai 2024

RUHE IM STURM

Pfarrperson zu sein kann eine bereichernde, aber auch herausfordernde Rolle sein, besonders wenn du persönliche Schwierigkeiten durchmachst. Hier sind einige Dinge, die du tun kannst:

1. Gebet und Meditation: Setze dein Vertrauen in deinen Glauben durch Gebet und Meditation fort. Suche Anleitung und Stärke von Gott, um deine Situation zu bewältigen.

2. Gemeinschaft: Wende dich an einen vertrauenswürdigen Mentor, Freund oder Kollegen in der Gemeinde um Unterstützung und Führung. Manchmal kann das Teilen deiner Probleme eine neue Perspektive oder Rat bieten.

3. Ruhe und Reflexion: Sorge dafür, dass du dir Zeit für Ruhe und Reflexion nimmst. Pfarrerin und Pfarrer zu sein kann anspruchsvoll sein, daher achte darauf, dich körperlich, emotional und geistig zu kümmern.

4. Beratung: Erwäge, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, die die einzigartigen Herausforderungen von Pfarrpersonen versteht. Sie können dir einen sicheren Raum bieten, um deine Bedenken auszudrücken und dir helfen, sie zu bewältigen.

5. Fokussiere dich auf deine Berufung: Erinnere dich an deine Berufung und den Einfluss, den du auf andere haben kannst. Die Reflexion über dein Lebensmotto kann dir helfen, das Gefühl der Selbstwahrnehmung und Lebensausrichtung zurückzugewinnen.

6. Vertraue auf Gottes Plan: Denke daran, dass Gott einen Plan für dich hat, auch wenn dieser im Moment nicht klar erscheint. Das Vertrauen in seinen Zeitplan und seine Führung kann dir Frieden bringen.

7. Passe Erwartungen an: Wenn du dich überfordert fühlst, könnte es sich lohnen, deine Erwartungen an dich selbst und deine Rolle anzupassen. Priorisiere deine Verantwortlichkeiten und delegiere, wo möglich.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass du diesem nicht allein gegenüberstehst. Wende dich an die Menschen um dich herum, um Unterstützung zu erhalten, und kümmere dich um dein eigenes Wohlbefinden, damit du weiterhin effektiv deine Gemeinde unterstützen kannst.

April 2024

FRÜHLINGSERWACHEN

Neulich kam unsere Schwiegertochter auf eine Stippvisite vorbei und schwärmte von den bunt-blühenden Sträuchern, die im Sonnenlicht hell aufleuchteten … „Es hatte rosa, gelbe und weisse Büsche!“

Der Frühling ist eine Zeit des Erwachens, nicht nur für die Natur, sondern auch für den menschlichen Geist. Nach Monaten des Winterschlafs tauchen wir aus der kalten Dunkelheit auf und sind bereit, die Wärme und das Licht zu geniessen. Es liegt ein spürbares Gefühl der Verjüngung in der Luft: die Tage werden länger und die Sonne scheint heller. Mit neuer Energie und Vitalität erfüllt.

Doch „Frühlingserwachen“ ist mehr als nur ein physikalisches Phänomen; es ist eine Metapher für persönliches Wachstum und Transformation. So wie sich die Blumen durch die tauende Erde drängen, haben auch wir die Möglichkeit, uns von den Zwängen der Vergangenheit zu befreien. Um neu wachgeküsst zu werden. Fügen wir dem Begriff Frühlingserwachen „Auferstehungshoffnung“ bei, dann sind wir nah an dem, was Jesus meint wenn er sagt, das Alte ist vergangen, siehe, ich mache alles neu (Offenbarung 21,5). Diese Art von Frühling greift belebend um sich.

In einer Welt, die oft chaotisch und unsicher wirkt, vermittelt die Ankunft des Frühlings ein Gefühl der Hoffnung und des Vorwärts-Schauens. Es erinnert uns daran, dass, egal wie hart der Winter auch gewesen sein mag, immer das Versprechen eines Neuanfangs wartet, der gleich um die Ecke wartet. Wie die Knospen eines Baumes haben wir die Kraft zu blühen und zu gedeihen, trotz der Herausforderungen, vor denen wir stehen. Blühe dort, wo du bist – weiss, gelb, rosa; bunt.

Dezember 2023

MACHE DICH AUF UND WERDE LICHT

In der Jahreszeit der kurzen Tage, wenn bereits nach 16:00 Uhr die Dämmerung einsetzt, zünde ich gerne eine Kerze an. Die warme und sanfte Flamme tut mir wohl. Kerzen schenken Licht in dunklen Zeiten, schaffen eine geborgene Atmosphäre und erfreuen Herz und Seele. Geborgenheit können wir gerade in unsicheren Zeiten sehr gut brauchen. Vertrautes tut jetzt gut. Es macht Hoffnung und schenkt Zuversicht. 
In Jesaja 60,1 tönt dieser Aufruf: Mache dich auf. Sei proaktiv, und lass dich nicht nur anstrahlen vom Licht aller Lichter. Sondern werde du selber zu einem Licht. „Denn dein Licht kommt. Und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir …“ Und dieser, als Kind in die Welt gekommene helle Schein, flüstert dir ins Ohr: Gott ist treu. Er hat deine Bitten gehört. Er sieht deinen Glauben. Er hört, wie du ihm dankst, obwohl du dich eigentlich beschweren könntest. Was du dir erhoffst, ist auf dem Weg zu dir. Auch wenn du zweifelst, hat er dieses Versprechen auf seine ToDo-Liste gesetzt. Er hat bereits den Zeitpunkt festgelegt, um es in die Tat umzusetzen. Möglicherweise siehst du keine Anzeichen dafür. Nichts scheint sich zu ändern, aber Gott wirkt hinter den Kulissen.
Sich aufmachen und Licht werden, beginnt mit einer Entscheidung. Ich will nicht in der Dunkelheit verharren, denn das Licht ist bereits in die Welt gekommen. Mach‘ mit; mach den ersten Schritt. Zum Licht.

Oktober 2023

PFAHLBAUERSIEDLUNG MOOSSEEDORF

Es ist schon interessant, wie das Leben manchmal spielt. Als ich neulich am Moossee entlang ging, kam mir in den Sinn, wie ich damals unseren drei Buben, als sie noch klein waren, von der Pfahlbauersiedlung am Moossee erzählte. Eine spontan erfundene Fantasiegeschichte.
Wir waren damals am Thunersee in den Ferien. Jeden Abend gab es vor dem Einschlafen im Bett eine Episode. Sogar einen Titelsong gehörte dazu: „D’Pfahlbouersiedlig Moosseedorf isch so wunderschön …“ Hauptfiguren waren Annouk, der Sohn des Dorfhäuptlings und seine Schwester Annik. Es entstanden sieben Folgen, an jedem Abend eine Geschichte. Wie Annouk einen Meter grossen Karpfen fischte; wie er einem Dieb auf die Schliche kam; wie er und seine Schwester sich in einer Bärenfalle verfingen usw. Nach dem Erzählen schliefen die Buben jeweils friedlich ein. (Das Dumme war nur, als sie in den nächsten Sommerferien wieder dieselben Geschichten wünschten, hatte ich keine Ahnung mehr, was ich ihnen erzählt hatte …)

Heute ist eine andere Zeit, unsere Söhne sind erwachsen und haben zum Teil bereits eigene Familien. Was bleibt, sind Erinnerungen. Und – für mich – das Bewusstsein, dass ich immer noch in einem Abenteuer aktiv bin. Das Abenteuer namens Leben. Das Reich Gottes, mitten unter uns. Das ist mehr als spannend. Mit überraschenden Wendungen, mit Gott als Hauptfigur. Er und seine Welt. Gott, welcher sich Teilhabende wünscht und dich und mich einlädt, Part seines göttlichen Auftrags zu sein, immer mehr Himmel auf dieser Erde sicht- und erlebbar werden zu lassen; rund um den Moossee.

August 2023

MEINE TOP-5 LEITERSCHAFTS-WERTE

Leiterschaft ist die Fähigkeit, Menschen so zu begleiten, dass sie in ihren Gaben freigesetzt werden, um ihr Umfeld zu prägen und zu transformieren.

1. Mache nicht Bitti-Bätti
Das ist eine schweizerische Ausdrucks-Weise die besagt, dass man mit allen Mitteln Menschen für seine Argumente gewinnen will. Oder sie von etwas überzeugen möchte. Oder sie fast auf Knien zu einer Handlung drängen will.
Ich habe gelernt, dass dieses Verhalten Zeitverschwendung ist. Entweder ein Projekt, oder ein Anliegen ist reif, klar ersichtlich und nachvollziehbar. Und Menschen willigen innert nützlicher Frist ein. Sie machen mit – oder eben nicht. Und ich akzeptiere ihre Entscheidung. Ich versuche es vielleicht noch ein zweites Mal, sie zu überzeugen und frage nach. Dann lasse ich es bleiben.

2. Kommuniziere klar
Welches sind meine Message? Was ist meine Hauptaussage? Warum? Warum jetzt? Begründe sie mit zwei bis drei logischen Fakten. Benutze Bilder, erzähle Geschichten und flechte spontanen Humor ein. Sei authentisch und protze nicht mit deinem vermeintlichen Wissen – heutzutage kann alles ergoogelt werden … Mach dich verletzlich, indem du auch von deinen gescheiterten Versuchen berichtest. Wiederhole deine Hauptaussage Mantra mässig und höre keinen Input auf ohne mindestens eine Handlungsanweisung. Bitte Menschen, sich dir und deinen Zielen anzuschliessen.

3. Höre nie auf, deine Träume zu teilen
Was die Welt heute mehr denn je braucht, sind hoffnungsvolle Bilder, sowohl der Gegenwart als auch der Zukunft. Sage ihnen, wie es sein könnte, wie sich das Team, die Gruppe; das Unternehmen und die Organisation entwickeln könnte. Liefere ihnen „frisches Brot“ und zeige auf, wie sich deine eigene Sicht der Dinge mit der Zeit verändert oder weiterentwickelt hat. 

4. Behandle Menschen gut
Sei nicht nur nett, sondern überzeuge sie mit Freundlichkeit und Gesten des Respekts. Offeriere Kaffee mit etwas dazu und frage nach, wie es ihnen im Moment geht und was so ansteht bei ihnen. Wo sie dran sind. Biete ihnen Hilfe an und sichere ihnen in herausfordernden Situationen zu, dass du an sie denkst oder denken wirst. Höre genau hin, wenn sie von ihren Erfolgen oder Misserfolgen erzählen und gib ihnen Feedbacks. Frage, ob du sie in diesem Punkt richtig verstanden hast. Nächstenliebe bringt deine Selbstachtung zum Ausdruck.

5. Reflektiere, fahre weiter oder höre auf
Zu oft wird oder wurde eiserner Durchhaltewillen oder das „never ever give up“ (gib niemals auf) gepredigt. Denn aufgeben ist auch eine Option! Reflektiere dein Verhalten, deine Ziele, wie die Dinge so laufen in deinem Leben. Stimmt die Work-Life-Balance? Wie verhält sich der Aufwand mit dem Ertrag? Wie sieht es aus mit deinem Energie-Haushalt? Wie entspannt oder gestresst fühlst du dich heute; und was für Schlüsse ziehst du daraus? Wäge ab, ob dein Weg, die Entwicklung deines Teams und deines Unternehmens in die richtige Richtung weist. Wenn nicht, mach den Schnitt oder die Kurskorrektur. Und wenn der Kurs des Schiffes stimmt – setze die Segel und keep on keeping on (bleibe dran, dran zu bleiben). 

Februar 2023

ZUKUNFT ERWARTEN

Wir können die Zukunft nicht wirklich voraussagen. Alle in meiner Kontextanalyse recherchierten Fakten und dargestellten Szenarien sollten als Möglichkeiten und weniger als Prognosen verstanden werden. Wird der liberale Kapitalismus sich durchsetzen, genährt von der heute verbreitetsten Religion, dem Humanismus, welcher den Menschen vergöttert? Wird im Lauf fortschreitender Säkularisierung noch der letzte christliche Lebensnerv in unserer Gesellschaft erstickt werden? 
Oder wird es in unserer Region – wie weit wir sie immer fassen mögen – wieder ein geistlicher Aufbruch geschehen, oder gar eine Erweckung wie zu alten Zeiten? Ich bin beeindruckt von den verschiedenen Persönlichkeiten, welche die Geschichte unserer Region mitgeprägt haben. Seien dies Franz Eugen Schlachter und Elias Schrenk, welche in Urtenen Erweckung brachten, oder Rolf Schum, der in Jegenstorf die Jugendarbeit und das Gemeindeleben bis heute prägte.
Wenn wir über die Zukunft nachdenken, sind unsere Horizonte aus menschlicher Sicht beschränkt. Aus der göttlichen Sicht eröffnen sich Einladungen und Chancen, die unsere Vorstellungen weit übertreffen. Stellen wir uns unter das EGW Schönbühl-Wort fürs Jahr 2023, so bin ich voller Mut und Zuversicht, über das, was Gott noch alles für uns bereithält: “Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung“ (Jeremia 29,11).

Dezember 2022

HERUNTERGEKOMMENE LIEBE

Weihnachten wird auch das Fest der Liebe genannt. Die Liebe ist heruntergekommen. Gott offenbart sich. „Alle Alternativen scheiterten kläglich, vor und nach seiner Geburt“ (Elija Rebiai). Der Sohn Gottes kommt im Stall als Mensch zur Welt. Dass der Schöpfer des Universums dort liegt, das ist eigentlich eine Zumutung. Ein kleines, fragiles, bedürftiges Baby. Sein Umfeld interessiert sich kaum dafür, trotz der außergewöhnlichen Ansage. Das Geheimnis von Weihnachten sehen die Hirten, die Sterndeuter und die Engel. „Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan“ (Galater 4,4). 

Für uns heisst das: Hineinfinden in unendliche Freude, in unverdiente und ewiggültige Zusicherung seiner Gunst. Und als Folge sind wir eingeladen, diese Liebe nachzuahmen. Mach’s wie Gott – werde Mensch! Lass dein Licht leuchten unter den Menschen. Mache dich auf und werde licht (hell), denn dein Licht kommt; und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir…

Ich wünsche euch allen frohe Festtage und ein reich gesegnetes neues Jahr!

Oktober 2022

REICHE ERNTE 

Herbstzeit ist Erntezeit. An der Jahreskonferenz in Bern war ich im Gebetsdienst eingeteilt. Ich sollte während des Abendmahls für Menschen beten. Da bekam ich ein Bild von Gott. Ich sah einen schönen, grossen roten Apfel am Baum hängen. 
Die Bäume sind reif zur Ernte. Lasst uns gemeinsam die Ernte einfahren. Menschen sehnen sich nach dieser Liebe von Gott, die wir alle so gut kennen. Leben wird darin und geben es weiter! Erntedank ist persönliches Danke-Sagen. Ein Geist der Dankbarkeit verändert die Atmosphäre. In unserer Gemeinde, in unseren Quartieren und darüber hinaus.
Gelegenheiten zur Weitergabe gibt es unzählige. Unter anderem auch an der Aktion Weihnachtspäckli, in der Advent- und Weihnachtszeit in unseren Familien. Mach‘ mit und sei Teil der Ernte – denn sie ist gross …

September 2022

VORBEREITETE WERKE

Nun ist es also so weit – der neue Pfarrer schreibt sein erstes Editorial. Der Satz aus Epheser 2,10 ist mir zu meinem Motto geworden, in dieser Einstiegsphase: Die vorbereiteten Werke tun. „Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.“ Heisst: Ausschau halten nach dem, was Gott bereits vorbereitet hat. Dass ich es tun soll. Gespräche hat er vorbereitet. Begegnungen; Personen, die er mir über den Weg sendet. Ideen – Geistesblitze – Eindrücke des Heiligen Geistes. Alles ist vorbereitet!

Das, das wir mit unserer Wohnung in Münchenbuchsee erlebt haben, ist ein Müsterchen des Vorbereiteten. Freitag telefonierte meine Frau Nelli. Samstag besichtigten wir sie und sagten zu. Und Sonntagnachmittag bekamen wir den Zuschlag. (Es hatte über ein Dutzend Bewerber:innen!) Wenn Gott für uns beide so präzise „Werke vorbereitet, dass wir darin wandeln sollen“, – wie viel mehr hat er für uns als Gemeinde Dinge vorbereitet. Und vor allem Menschen, die Gottes bedingungslose und lebensverändernde Liebe erfahren sollen. 

Diese Perspektive wünsche ich euch auch. Allen – die ihr diese Zeilen ausgedruckt, oder neu auch elektronisch lest. 

Juni 2022

TIEFENENTSPANNUNG

In meiner Arbeit als Pfarrer im EGW Biel legte ich mein Augenmerk immer wieder darauf, dass ich ein Balance fand zwischen Anspannung und Entspannung. Als ich 2016 hörte, dass Heidi Baker nach Lausanne an die Presence-Konferenz kommen würde, wusste ich: Da gehöre ich hin; spürte eine Dringlichkeit, nach Lausanne an diese Konferenz zu fahren. Zwei Tag verbrachte ich dort, lobte Gott, hörte mir die Referenten an und war guten Mutes. Doch es geschah nichts Spezielles. 
Geduldig wartete ich auf das Referat von Heidi. Als ich so über meinen inneren Zustand nachdachte, kam mir der Konferenz-Titel wieder in den Sinn: Présence – Gegenwart! Ich spürte die Deutlichkeit der Gegenwart Gottes. Betend kniete ich mich vorne bei der Bühne hin. Wenn Gott gegenwärtig ist, lässt diese Erscheinung den Menschen ehrfurchtsvoll staunend zu Boden gehen. Alles verliert sein Gewicht unter diesem Momentum der Majestät und Schönheit Gottes, dem allein die Ehre gebührt. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich dort vorne war; vielleicht eine halbe Stunde? Gegen Ende dieser Zeit nahm ich Heidi Baker wahr, wie sie diejenigen bei der Bühne kurz berührte und segnete. Nach dieser Session stand ich auf, packte meine sieben Sachen und fuhr zurück nach Biel. Ich hatte das Gefühl, ich sei 14 Tage in den Ferien gewesen…
Solche Entspannung wünsche ich uns allen – besonders in Zeiten der intensiven Arbeitsfülle.

Mai 2022

HERUNTERGEFALLEN

Neulich mitten in der Nacht: Ich erwache kurz und liege in meinem Bett. Da höre ich unten aus unserem Wohnzimmer einen lauten dumpfen Knall, als ob irgend etwas zu Boden gefallen wäre. Ich erschrecke! In Sekundenbruchteile gehe ich gedanklich alles durch, was in unserem Haushalt zu Boden fallen könnte. Und ich werde mit meinen Gedanken eins, dass es das Bild sein musste, das wir am Abend zuvor aufgehängt hatten. So schlafe wieder ein.
Am Morgen vor dem Frühstück sehe ich das Gemälde am Boden liegen, schön aufrecht an der Wand. Es schaute mich an, als ob es sagen wollte: Ich war es, ihr könnt mich wieder an die Wand hängen.
Ich staune immer wieder, wie überraschend mich Hoffnung erreicht. Erst meinst, alles ist verloren. Und weinst dich vielleicht voller Kummer in den Schlaf. Gequält vom Schmerz eines Verlustes oder einer belastenden Wendung des Lebens. Doch dann während du schläfst – übernatürlich – verwandelt sich deine Hoffnungslosigkeit in Jubel. Wie kann Gottes Geist das nur tun?
Ich merkte beim herabgefallenen Bild, dass ich erinnert wurde. An ein Bild der Zuversicht. Gottes Geist weckt Hoffnung; ein Hüpfen des Herzens. Nehmen wir die Botschaften des Himmels in unserem Leben und unserer Gemeinde wahr!

April 2022

WACHGEKÜSST

Versuche dir vorzustellen, was geschieht, wenn der Bräutigam Jesus sich in die Kammer schleicht und seine Kirche, seine geliebte Braut, wachküsst! Erweckung heißt: Gott weckt Schlafende auf. Oder gar Tote. Die Totenauferweckung von Jesus – oder wie wir landläufig sagen – die Auferstehung von ihm, feiern wir an Ostern. Jesus sagte zu Maria, der Schwester von Lazarus: «Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer mich annimmt, wird leben, auch wenn er stirbt, und wer lebt und sich auf mich verlässt, wird niemals sterben, in Ewigkeit nicht. Glaubst du mir das?» (Johannes 11,26) Jesus weist weg von falschen Hoffnungen, von Vorstellungen, wie unser Leben sein sollte, von unseren Dogmas, in die wir Gott einbeziehen. Er weist weg von dem allem und weist auf sich selbst. «Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer ganz mit mir ist, wer ganz auf mich schaut, der ist in Sicherheit.» Was auch immer geschieht, mit unserem eigenen Leben, mit unseren Familien, mit unseren Kirchen: Wir werden auferstehen! Wir sind in der Hand Gottes und werden nicht herausfallen – und das Ende ist Herrlichkeit. Nicht Schöpfungspreisgabe, sondern Schöpfungserhaltung. Halten wir daran fest, dass unser Gott ein Gott der Lebenden ist und nicht der Toten. Und machen wir uns auf in sein Licht, in dessen Radius mein Leben hell und wach wird.

April 2022

WEGWEISER

Dieser kurze Text ist eine Ideenbörse für alle, die sich Gottes konkrete Wegweisung wünschen. Folgende sieben Schritte helfen mir jeweils, Gottes Willen in einer bestimmten Frage zu erkennen – vielleicht inspirieren sie  dich auch? 1) Schreibe oder zeichne das Anliegen auf ein Blatt auf, versuche präzise zu sein und beleuchte es von allen Seiten. 2) Bringe die ganze Situation vor Gott und bete darüber. Beim Beten denkt unser ganzes Wesen mit und wir schaffen Raum für übernatürliche Ideen und Wirkungen. 3) Teile deine Frage oder deine Not mit Menschen, die dich kennen und denen du vertraust und bitte sie, mitzubeten. 4) Warte vor Gott und wiederhole Pt. 2) immer wieder, bis du Antworten bekommst. Gott will dich mit seinen Augen leiten (Psalm 32,8) und er möchte dein ein und alles sein. Habe deine Lust an ihm – er wird dir geben, was dein Herz begehrt (Psalm 37,4). 5) Sammle die Antworten, schreibe sie in dein Tagebuch, oder auf einige Zettel und lies sie immer wieder durch. 6) Setze dir eine Frist und entscheide dich. Bitte Gott um einen Wink von ihm; frage dich: „Auf welche der möglichen Antworte scheint Sein Licht am stärksten?“ (Spotlight) Oft reicht ein klarer Auftrag oder das du dich dazu aufraffst, so zu tun „als ob“ es bereits entschieden wäre. 7) Baue darauf, dass Gott „alle Dinge“ (Römer 8,28) in deinem Leben gebrauchen kann, um daraus Gutes für dich zu wirken.  Vergiss nie: Das Beste kommt erst noch! Und – wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln.

März 2022

BEST-CASE-SZENARIO

Vor kurzem las ich auf einer bekannten sozialen Plattform: «Es braucht auch Best-Case-Szenarien.» Wir brauchen gute Varianten, die gedanklich durchgespielt werden können. Die letzten zwei gewöhnten wir uns daran, Notfallpläne zu entwickeln. Was wäre, wenn dies oder jenes eintreffen würde… So entstand eine Kette aus Reaktionen: neue Massnahmen, Kontrollen, die manchmal auch Ängste auslösten.
Gedanken der Güte und des Friedens: Im Buch des Propheten Jeremia lesen wir: «Ich kenne die Gedanken, die ich über euch denke, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch eine Zukunft zu geben und Hoffnung» (Jeremia 29, 11). Wo sind gerade deine Gedanken? Was sind es für Gedanken? Hilfreiche und ermutigende? Oder voller Pessimismus und erdrückend? Gott denkt an uns. Seine Gedanken drehen sich um den Frieden und nicht um das Unheil. Gerade, wenn du dich weit weg von Gott fühlst und entwurzelt – wie das Volk Israel damals. 
Gedanken der Güte – dieser Vers hilft mir extrem in meiner momentanen Wechsel-Situation. Und er kann auch uns allen stärken als EGW-Familie. Mein Wunsch und Gebet ist es, dass nach den einschränkenden Pandemie-Massnahmen, wir wieder fröhlich nach vorne schauen. Und begeistert von Gott Brücken zueinander bauen der Versöhnung und Annahme. Als Einzelne, Familien und Gruppen und die neuen, guten und beste Szenarien Gottes in unserem Leben erkennen und gehen.

Januar 2022

STILLESEIN

Ich wünsche euch allen ein frohes und kraftvolles Jahr 2022 in der Hoffnung, die uns von Gott her zur Verfügung steht.  „Seid still und erkennt, dass ich Gott bin“ (Psalm 46,11a). So lautet unser EGW Biel Jahresvers. Mir fällt es nicht immer leicht, still zu sein. Schon eine Viertelstunde da sitzen und entspannen – eine Herausforderung… Was bedeutet es, stille zu sein. Oder ab- und loszulassen? Vielleicht dies: Aufhören, sich ständig zu zerstreuen und erkennen, dass nicht ich Gott bin.  Wegkommen von dem zeitraubenden Sparen von Zeit und erkennen, dass Gott Gott ist. Sorgen abgeben und erkennen, dass Gott mein Versorger ist. Herauskommen vom ständigen Kreisen um mich selbst, und das Reich Gottes sehen, das angebrochen ist und immer mehr kommt.
Zu erkennen, dass Gott Gott ist, bedeutet, unsere Kraft nicht zu verwechseln mit der Kraft des Heiligen Geistes, die wir nicht besitzen können, die aber durch uns hindurch wirken will. Über die wir nicht verfügen können, die wir aber erbitten dürfen, und die Gott gerne schenkt. Stillesein ist ein Harren, ein geduldiges Aushalten unserer Lebenssituation im Wissen, das Gott sich „mächtig erweisen wird unter den Völkern“ und dass er „der Höchste sein will auf Erden“ (Psalm 46,11b). 

Dezember 2021

ENTGEGENKOMMEND

Weihnachten heisst: „Mein Gott kommt mir in seiner Güte entgegen“ (Psalm 59,11). Mein Gott kommt in seiner Güte. Was heisst das? Unser Gott kommt uns nicht mit Gericht und Strafe entgegen. So, als ob er gekommen wäre, um seiner Menschheit im tiefen Brunnen endlich einmal eins auszuwischen, ihnen mal gründlich die Meinung zu sagen und klarzustellen, was sie falsch gemacht haben. Nein, so kommt er eben gerade nicht. Er kommt und meint es gut mit uns. Er meint es so gut, dass er sogar ein Mensch, ein hilfloses Baby wird, das auf Hilfe angewiesen ist. 
Und wie dieses Kind genannt wird, ist uns bestens bekannt: Es heisst Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst (Jesaja 9), und über alles heisst es: „Emmanuel“, Gott ist mit uns. Gott ist mit uns, heisst es – und nicht, Gott ist gegen uns. 
Weihnachten sagt uns: Gott meint es grundsätzlich gut mit uns. Gott holt uns ab, gleichgültig, wo wir sind. Gott will mit seiner Güte in unser Leben hineinwirken. 

November 2021

WIR-GEFÜHL

Die erste Gemeinden des Neuen Testaments war von Beginn weg ein soziologisches Phänomen. Aus Fremden wurden Freunde. Meder und Elamiter, Galiläern, Juden und Griechen verstanden einander, respektierten einander und lobten miteinander Gott (Apostelgeschichte 2,9). Das Wort «einander» wurde zu einer zentralen Größe als Kriterium des Miteinanders der ersten Christen. Sie sollten einer mit dem andern beten, einander dienen, miteinander auf Gottes Wort hören, essen, leiden, wachen und die Gute Nachricht verbreiten.
Vielleicht denkst du jetzt: „Ja, die hatten es gut, damals“, und wirst von einem Gefühl der Resignation und der Trauer übermannt. Auch die weltweite Covid-Pandemie hat dieses Ohnmachtsgefühl verstärkt. Das Zugehörigkeits-Gefühl und der Zusammenhalt unsere Gemeinschaft ist auf dem Prüfstand. Barnabas war Teil dieser ersten Gemeinde in Jerusalem, damals. Barnabas heißt «Ermutigter».
Wir brauchen Mut! Um diese Welt zu sehen als eine Pflanzung des Reiches Gottes. Mut, um uns selbst zu sehen als Töchter und Söhne des Allerhöchsten. Söhne des Trostes, Töchter des Muts, Menschen, die auf dem Weg namens Jesus gehen und andere einladen, mit ihnen weiterzugehen. Diesen Mut wünsche ich uns allen!

NEBELSONNENTAGE

Oktober 2021

Sie sind wieder da, die Tage mit Morgennebel. Gut, nur am Morgen ist die hellgraue Suppe noch erträglich – aber wenn die Nebeldecke den ganzen Tag dauert … 
Vor ein paar Jahren sagte ich zu mir selber, dass ich meine Tagesform, oder meine Laune, nicht durch eine lange breite, etwas zu tief liegende Wolke bestimmen lassen werde. Ich bin überzeugt, dass es im Reich Gottes so etwas wie einen schlechten Tag nicht gibt. Denke mal darüber nach, was das bedeutet. Für dich als Christ gibt es keinen Grund, warum nicht jeder einzelne Tag der beste deines ganzen Lebens sein sollte. Du brauchst nicht zu warten, bis sich der Nebel auflöst. Schon vorher, sogar im Nebel, ist die ganze Fülle der Gottheit für dich parat. Dein Vater im Himmel ist da für dich und nur ein Gebet weit von deiner Wahrnehmung entfernt. Sein Geist ruht auf dir und hat in dir Wohnung genommen. Seine Familienmitglieder repräsentieren sein Licht, seine Sonne, hier auf Erden und du kannst mit ihnen Kontakt aufnehmen und Gemeinschaft bilden. Du brauchst auf nichts zu warten. Gerade hier und jetzt kannst du die tollste Zeit deines Lebens haben, jederzeit, nach deiner eigenen Entscheidung. Warum ist das so? Weil du, wo immer du auch sein magst und hingehst, den Himmel mit dir trägst.
Es ist mir bewusst, dass es auch Schwieriges gibt: Krankheit, Schmerz, Gefühle der Ohnmacht. Aber dies trennt uns nicht von seiner Liebe (Römer 8,38). Tatsächlich äussert sich der Apostel Paulus am positivsten und lebensbejahendsten, als er irgendwo in der damaligen Türkei in einem Verlies seinem Mentoranden Timo per Briefpost ermutigt: Lass dich füllen vom Geist der Kraft, der Liebe und der Zuversicht (2. Timotheus 1,7). 
Lass es also nicht zu, dass dein Sinn vernebelt wird und begib dich in die  Lichttherapie Gottes. Überlege, was Jesus in deinem Leben getan hat und lass andere an diesem Segen teilhaben. Dieses Verhalten bringt Helligkeit in deinen Alltag.

ZUKUNFTSLIEBE

Oktober 2021

„Eine Vision ist ein Bild der Zukunft, die Begeisterung auslöst“, soll Bill Hybels einmal gesagt haben. Und seither kursiert diese Zitat in den Köpfen vieler christlichen Leiter, Land auf und Land ab.
Im EGW Biel haben wir am vergangenen Gemeindeabend das neu überarbeitete Leitbild vorgestellt und verteilt. Das Produkt vieler Stunden Arbeit unserer Kirchenleitung in den Händen zu haben und anschauen zu können – bereits das löst bei mir Begeisterung aus! Deshalb meine wärmste Empfehlung: Nimm eines mit und lies es. Du findest die Exemplare im Foyer des EGW Gebäudes. Und schauen wir doch alle dafür, dass jede und jeder, der sich zu unserer Gemeindefamilie zählt und zählen will, DAS LEITBILD lesen kann.
DAS LEITBILD klärt unseren Auftrag, unsere Vision und bringt unsere Werte auf den Punkt. Der Auftrag lässt sich – kurz zusammengefasst – in der G.N.A.D.E. Eselsbrücke merken (G wie Gemeinschaft … usw.) Der Visionssatz ist wohl das Filetstück des Textes. Unsere Vision: Wir sind Kirche für alle Generationen. Wir beten Gott an und verändern die Welt.
Dafür soll das EGW Biel stehen. Weil wir die Zukunft Gottes lieben. Bist du dabei?

SCHÖNHEIT

September 2021

Was findest du schön? Eine Meeresküste mit dem brausenden Meer? Oder der Schwalbenschwanz Schmetterling, wenn er in seiner Leichtigkeit durch die Wiese flattert? Oder Kinder, wenn sie völlig selbstvergessen im Sandkasten spielen? Die Schönheits-Palette reicht von Kunst bis Coolness und wird von uns allen unterschiedlich wahrgenommen.
Gott ist schön. Weil er schön ist, hat seine Schönheit eine Wirkung auf denjenigen, der ihn sucht und findet und anbetet. Dieses Kraftfeld ist so stark, dass sie eine Sogwirkung auf den Suchenden ausübt. Der größte Wunsch in dessen Inneren entsteht, diesem Gott mit allem was er ist und hat nachzufolgen. Diese Schönheit verwandelt. Die Schönheit Gottes kann auch beschrieben werden als Herrlichkeit Gottes. In diesem Aspekt kommt zur Ästhetik etwas Majestätisches hinzu, etwas Erhabenes. In
Psalm 19,2 steht: „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes …“ Ein Physik-Student unserer Kirche veranschaulichte das in einer Predigt. Er sagte, dass der Himmel mit der ganzen Sternenwelt, die wir bei einer klaren Nacht bereits mit bloßem Auge wahrnehmen, dass dieser Himmel von der Schönheit Gottes flüstert, es uns zu murmelt, in einem staunenerregenden Raunen. Die Andromeda-Galaxie beispielsweise ist eine Ansammlung von Sternen; Milliarden von Sternen, die sich zu einer Galaxie geformt haben. Das Universum zeugt von Gottes Sinn für Kreativität und Schönheit.
Aus Liebe heraus, hat er uns geschaffen, Teil dieses Universums zu sein, und kam sogar zu uns, zu uns Menschen, um bei uns zu sein und unseren Alltag zu teilen. Um zu verstehen, was es heisst, Mensch zu sein. Eine Schönheit, die auch helfen kann, Hass und Hässliches auszuhalten und zu überwinden. Diese Gedanken führen uns in eine große Ehrfurcht vor ihm. Schönheit bekommt eine Aura der Erhabenheit. So lade ich euch ein, neu zu staunen über die Schönheit Gottes. Wie würdest du sie beschreiben?

BEGEGNUNGSZELT

August 2021

Das Campieren boomt in unserem Land. Wir waren als Familie oft mit dem Zelt unterwegs. Ein Zelt schützt vor dem gröbsten Regen, ist aber auch fragil und etwas instabil. Leicht ab- und aufbaubar. 
Ich wurde erinnert an das Zelt der Begegnung von Mose. In 2. Mose 34,34-35 wird beschrieben, wie Mose nach dem Empfang der Zehn Gebote im Zelt der Begegnung ein und aus ging. Dort nahm er seinen Turban, seine Verhüllung ab, um mit dem Herrn zu reden und auf ihn zu hören. Wenn Mose dann jeweils das Zelt verließ, um dem Volk die Botschaft des Herrn weiterzugeben, musste er sein Gesicht wieder bedecken. Denn die Leute konnten das Leuchten auf seinem Gesicht nicht ertragen. Gottes Glanz, seine Schönheit, prägte Mose so existentiell, dass dieser wiederum sein Umfeld prägte.
Paulus bezieht sich auf diese Bibelstelle mit Mose, wenn er im 2. Korinther-Brief erwähnt, dass jedem und jeder, der zur Gemeinde des Geistes gehört, die Binde von den Augen abgenommen wurde. „Der Herr aber ist der Geist; und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn“ (2. Korinther 3,17-18). 
Wir sind als Kirchen-Familie eingeladen, die Herrlichkeit, die Schönheit des Herrn anzuschauen. Die Verwandlung, die erwähnt wird, wird in einer Gemeinschaft ermöglicht, sie gilt nicht nur Mose; wo der Geist ist, da ist Freiheit. Und zugleich ist diese Transformation ein in die Zukunft weisender Akt, ein Vorgriff auf die für das Ende erwartete Wiederherstellung der Gottes-Ebenbildlichkeit, die schon in der Zwischenzeit durch eine Verwandlung in das Bild Gottes in Christus Realität wird. „Wir alle“ besagt, dass Gottes Herrlichkeit im Hier und Jetzt wahrgenommen und erlebt werden kann. Deshalb: Bauen wir konkrete Zeiten der Gottesbegegnung ein in unserem Leben. In unseren Zelten oder Häusern. Zeiten des Hörens. Zeiten des Aufatmens. Während der bevorstehenden 24/7 Gebetswoche – und darüber hinaus. So dass „wir alle“ eine Art wandelnde Begegnungszelte sind und werden.  

ZUFRIEDENHEITS-BAROMETER

Juli 2021

Auf einer Skala von 1-10: Wie zufrieden bist du in deiner Kirche? Konkret – mit der Art und Weise, wie wir Gottesdienste feiern und mit der Person des Pfarrers? Eine heisse Frage! Aber nimm dir kurz Zeit und setz deine Zahl.
Am vergangen Mitgliedschaftskurs haben wir uns über die Geschichte und Gegenwart unserer Gemeindefamilie unterhalten und die Vision und unsere Werte angeschaut. Wir werden sechs Personen als Neu-Mitglieder in unserer Gemeinde begrüssen, das begeistert mich. Diese Menschen haben sich explizit für unsere Kirche entschieden. Sie wollen hier ihr Leben, ihren Glauben mit ihren Freunden und Familien erleben.Würden dieselben Mitglieder in 10 oder 20 Jahren auch noch unser Kirche wählen? Aus persönlichem Erleben weiss ich, dass nicht die hinterste und letzte Person unserer Gemeindefamilie von unserer Gemeindeentwicklung angetan ist. Wie kann es also geschehen, dass wir bei Rund 300 Mitglieder nicht 300 verschiedene Gottesdienstformen und 300 verschiedene Pfarrer anbieten müssen? Die Antwort lautet: es gibt keine schnellen Antworten. Es gibt nur des Weg des wechselseitigen Verständnisses und des Verstanden-Werdens. Wie es im Römer 15,7 heisst: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat.“
Zufrieden werden wir also nicht, wenn es „für mich stimmt“. Sondern wenn wir erfüllt werden von diesem Gott des Friedens. Und wenn wir es als Familie Gottes es schaffen, trotz unterschiedlichen Frömmigkeitsstilen und Gottesdienstvorstellungen aufeinander zuzugehen und einander zu „umarmen“.  

FAMILIENZUWACHS

Juni 2021

Im vergangen Jahr sind in den Familien unseres EGWs rund ein Dutzend Babys auf die Welt gekommen. Was für ein Vorrecht und ein Geschenk, dass unsere Gemeinde mit so coolen Mädchen und Buben bevölkert wird. Wir wünschen den Familien viel Energie, Weisheit und Liebe, wenn sie mit ihren Kindern die Welt des Alltags und des Glaubens entdecken.
Familienzuwachs erlebten wir auch im Sinn von neuen Menschen, die nach einer Kirche Ausschau halten und in unseren Gottesdiensten ’schnuppern‘ kommen. Für mich ist auch dieses Erleben eine sehr erfreuliche Tatsache. Es sind Menschen, die im vergangenen (aussergewöhnlichen) Jahr neu Interesse bekommen haben, nach Gott, der Bibel und der Kirche zu Fragen. Ich lernte ein paar Geschichten dieser Menschen kennen und ich bin überwältigt von dem, was sie mit Jesus erlebt haben.
Wenn Gott einer Handvoll neuen Menschen eine Heimat bieten will, dann hält er Ausschau nach einer Gemeinde, in welcher die Liebes- und Annahme-Temperatur auf ‚warm‘ gestellt ist. Denn neu geborene Menschen – sowohl kleine Babys als auch Menschen, die neu glauben lernen – sind auch eine Aufgabe. Sie wollen geschützt, umsorgt werden, mit einem hohen Mass an Geborgenheit. So lasst uns darauf achten, diese Menschen in unserer EGW Familie willkommen zu heissen. Sie zu sehen, auf sie zuzugehen, ihnen zuhören und Hilfe anbieten, so dass daraus tiefe Gespräche werden können. Mach‘ mit – mach den ersten Schritt. Dass unser Familienzuwachs (im biologischen und im geistlichen Sinn) ein freudiges Ereignis wird, welches wir gemeinsam angehen. 

BEWÄSSERUNGSANLAGE

Mai 2021

Auf unserer Gruppenreise durch Israel 2017, besichtigen wir Kiwi-, Äpfel- und Mango-Plantagen. Kulturen, von Menschenhand angelegt. Daniel, Mitglied des Leitungsteams des Kibbuz, hatte erläutert, wie die Tropfenbewässerung der Plantagen arbeitet. Ein ausgeklügeltes System, auf welches Israel mit Recht stolz ist. Die Netafim Bewässerungs- und Befeuchtungstechnologie, die man mittlerweile auf Bauernhöfen in der ganzen Welt findet, bringt das Wasser genau dorthin, wo es gebraucht wird. Nämlich zum Haupttrieb der Pflanze, zum Stamm des Baumes, genau dort, bodeneben, über den Wurzeln. Bei den herkömmlichen Sprinkleranlagen verdunstete zu viel Wasser im Prozess des Bewässerns. Schwarze Gartenschläuche werden am Boden verlegt und miteinander verbunden. Sie sind systematisch mit kleinen Löchern zur Wasserabgabe perforiert. So wird das Wasser wunschgemäß dosiert. Dieses Wasser bringt Leben hervor und ermöglicht Wachstum.
Der Geist der Prophetie kann mit diesem Wasser verglichen werden. Oder der Geist der Weissagung, wie er gelegentlich auch genannt wird. Das wäre im Bild der Plantage der Akt des Bewässerns. Ich sehe die Kultur des Reiches Gottes als einen Garten. Beete, auf denen Saatgut gesät und Setzlinge gepflanzt werden. Die Erde bringt ihre Frucht hervor. Gott sät. Er pflanzt. Er ist der Sämann. Sein Reden ist Saatgut und Bewässerung zugleich. Erneuerung heißt, an der Bewässerungsanlage Gottes angeschlossen zu sein! Und diese Anlage ist intakt, funktioniert gut, ist entkalkt, wird mit der richtigen Software vom App des Smartphones gesteuert. Durch einen umsichtigen, weisen und erfahrenen Plantagenchef. 

VORSTELLUNGSKRAFT

April 2021

„Stell dir vor, es wäre Krieg, und keiner ginge hin.“ Dieses Zitat der Peace Bewegung  rund um den Vietnam Krieg zierte in meiner Jugendzeit manche öffentliche Wand, gesprayt oder gekritzelt. Heute könnte man den Satz umschreiben: Stell dir vor, die Pandemie wäre vorbei, und keiner würde es merken.
Die Vorstellungskraft spielt in meinem Leben eine wichtige Rolle. Sie erfüllt für meine Alltagsgsbewältigung eine wichtige Funktion. Wenn ich mir etwas vorstellen kann, kann ich nachvollziehen und abschätzen, was es braucht, um dorthin zu gelangen. Oder wie es Walt Disney gesagt haben soll: „If you can dream it, you can do it.“ Wenn du dir etwas vorstellen kannst, kannst es tun.
Die Imaginatio Christi spielt auch in der katholischen Mystik eine Wichtige Rolle. Sich Jesus vorstellen, seine Art und sein Wirken. Seine Reden, seine Beührungen, Stell dir Jesus vor. Sein Wesen hier auf Erden. Seine Taten, „voll Gnade und Wahrheit“ (Johannes 1,14). Ich erlaube dem Himmel, mich zu füllen und in mir Gestalt anzunehmen.  Und so wurde es für mich unabdingbar, Zeiten des Träumens und des inspirierten Nachdenkens zu halten. Stell dir vor, du liegst im warmen Frühlingsgras und lässt deinen Gedanken freien Lauf – – wohin gelangen sie? Stell dir dein Leben, deine Familie, deine Arbeitsstelle, unsere Kirche und Gesellschaft, vor. Damit ich als geprägter und veränderter Mensch aufstehen kann, und im Weitergehen eine Spur von Oben hinterlasse. So  gewinnt das Alltägliche an Glanz. Frei nach dem eingangs erwähnten Slogan: Stell dir vor, es wäre Himmel, und alle würden sich sehnen, mit dabei zu sein! Für eine solche Welt lebe ich.

AUSGESUNGEN

März 2021

Das Singverbot in unseren Gottesdiensten bewegt mich. Ich merke, wie diese Massnahme des BAG mich wie keine andere emotional trifft und mich wütend macht. Und irgendwie merke ich, dass ich neu lernen muss, mit meiner Nicht-Singen-können-Aggression umzugehen. Nicht Wutanfall eben, sondern Mut-Ausbruch. Mir wird bewusst, dass ich ja viele Orte habe, wo ich singen kann und darf: Unter der Dusche, beim Spaziergang, zuhause in der Familie. Und ja, es gibt Orte und Situationen, wo das Singen nicht erlaubt ist. Diese Restriktion betrifft übrigens auch Sängerinnen und Sänger aus Chören aus anderen kulturellen Bereichen. Das Singverbot des Bundes schlägt jenen wohl auch aufs Gemüt. Nicht nur den Jesus-Lobpreiser … So realisieren wir neu, was für eine befreiende Wirkung Worship hat. Loben zieht nach oben – eben. Auch das Lieder Proben tut gut. Das Lieder Summen. Texte rezitieren. So nach einem strengen Arbeitstag tut das Lied gut. Wenn das Liedgut dann noch in Einklang mit dem steht, der von sich sagt, dass ER gut ist, dann sind wir nahe bei dem, was die Bibel in Epheser 5,19 meint: „Singt uns spielt dem Herrn in euren Herzen, wie es euch Gottes Geist schenkt“. Lass uns Menschen sein der Anbetung – mit oder ohne Musik. In all dem, was wir sind und tun. In diesem Sinne: Praise the Lord! 

MUTAUSBRUCH

Februar 2021

Im Februar tauchen wir in unserer Kirche voll ein in den Bibelleseplan mit dem Thema MUTAUSBRUCH und den Videos zum EGW Duell. Ich hoffe, dass ihr mitlest und mitfiebern könnt. So haben wir trotz Homeoffice und eingeschränkter Begegnungsräumen irgendwie Gemeinschaft untereinander.
Mich hat die Geschichte mit Daniel in der Löwengurbe voll angesprochen. Dieser Mann, einer der damals höchsten Minister des babylonischen Königs Darius, stand zu seinem Glauben und zu seinen Gebetszeiten. Auch in Zeiten der Not. Auch gerade in Zeiten des Verbots! Sollten wir uns da nicht auch Treffen, physisch, auch wenn es verboten ist? Dazu will ich keinesfalls aufrufen. Ich möchte nur darauf hinweisen, und es auch so praktizieren, dass gerade in widrigen Umständen das Gebet höchste Priorität haben soll. In meinem Leben und in unserem EGW. Daniel betete treu, auch wenn er wusste, dass es ihm vielleicht das Leben kosten würde. Doch Gott bewahrte ihn (Daniel, Kapitel 6). Ich lade euch alle ein, dem Gebet Priorität zu geben. Macht mit in der ersten Gebetswoche des Jahres! Schreibt euch ein in die Liste und reserviert euch eine oder mehrere Stunden. Die Woche steht unter dem Motto Reflexion und Neue Wege. Seid reich gesegnet und beschenkt.


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